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Die Erfahrungen zeigen, dass Kinder das Wetter, das wir Erwachsene als ungemütlich empfinden, überhaupt nichts ausmacht. Im Gegenteil: Bei Regenwetter können die Kinder in den Pfützen spielen und so richtig rummatschen. Auch Schnee und Kälte finden die Kinder bei angemessener Kleidung toll. Die Waldkinder sind also wirklich immer draußen.
Es gibt lediglich zwei Ausnahmen: Bei Sturm und Gewitter treffen sich die Kinder in unserem "Sturmraum" dem Jugendzentrum Point oder im Manfred-Becker-Haus auf dem BIK-Spielplatz.
Die Waldkinder sollten täglich robuste und wetterfeste Kleidung tragen und diese - damit auch alles wasserdicht bleibt - möglichst wenig gewaschen werden (es wird am nächsten Tag sowieso wieder dreckig). Dennoch ist im Wald prinzipiell "alles" möglich: Wir haben eine große Verkleidungskiste, die ab und an heraus geholt wird und alle Kinder können sich mit Begeisterung verkleiden. Im Wald gibt es daüberhinaus noch viel mehr Verkleidungssachen, mit denen sich die Kinder schmücken und ihrer Kreativität dabei freien Lauf lassen können.
Natürlich wird im Wald auch viel gemalt, gebastelt, geklebt, gesägt,....
Insgesamt wird die Feinmotorik sehr gut geschult - und wer schon mal versucht hat, sich im Winter mit kalten Händen den Knopf der Hose zu zumachen, der weiß wieviel Fingerspitzengefühl ein Kind dafür entwickelt haben muss.
Studien zeigen, dass Kinder, die einen Waldkindergarten besucht haben, in der Schule in vielen Bereichen besser abschneiden - in keinem jedoch schlechter. In unserem Kindergarten gibt es täglich viele Momente und Situationen, in denen die Kinder zusammenkommen, etwas planen oder besprechen. So beginnt der Kindergartentag bespielsweise mit einem gemeinsamen Morgenkreis, in dem die Kinder unter anderem lernen, sich gegenseitig zu zuhören oder solidarische Abstimmungen zu machen. Auch das ausgiebige gemeinsame Frühstück holt die Kinder wieder zusammen und ist erst nach einer Geschichte und einem Fingerspiel beendet. Hinzu kommen noch zahlreiche Bastelaktionen im Kindergartenalltag.
vgl. Doktorarbeit „Natur- und Waldkindergärten in Deutschland -eine Alternative zum Regelkindergarten in der vorschulischen Erziehung“ von Peter Häfner (Diplom-Pädagoge und Lehrer)
Für den Waldkindergarten gilt wie bei allen anderen Kindergärten in Niedersachsen die Beitragsfreiheit, das heißt es fallen keine Kinderbetreuungsgebühren an. Da die Trägerschaft des Waldkindergartens von einem kleinen Verein übernommen wird, der größtenteils aus (ehemaligen) Eltern besteht, ist es schon sehr sinnvoll, diesem Verein beizutreten, sobald das Kinder einen Platz bei uns bekommen hat. Wir sind auf die Mitglieder angewiesen, da ohne Mitglieder kein Vereinsleben und somit auch kein Kindergarten statt finden kann. Außerdem haben die Eltern so die Möglichkeit sich aktiv am Vereinsleben und somit auch am Kindergarten zu beteiligen.
Die Vereinskosten betregen 30 Euro jährlich. Entscheidet man sich für eine Familienmitgliedschaft, bei der beide Elternteile in den Verein eintreten und somit auch beide Elternteile stimmberechtigt sind, betragen die kosten 40 Euro jährlich.
Nein, wir haben Vertretungskäfte, die einspringen und die Betreuung im Kindergarten übernehmen.
Die Eltern unterstützen jedoch bei Ausflügen und Veranstaltungen.